Recherche
Nun lag der Fokus darauf, die Recherche zu intensivieren. Wir starteten damit uns die bekanntesten Monographien auszuleihen, die sich mit dem Widerstand in Mannheim beschäftigen. Darunter waren Werke wie „Widerstand im Nationalsozialismus in Mannheim“ oder „Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu den Stätten des Widerstandes und der Verfolgung. Bd. 5,1“. Dies stellte sich als relativ erfolgslos dar, zwar wurde Viktor Link in dem ersten Werk erwähnt, jedoch nur in einem Nebensatz. In diesem wird er als politisch Oppositioneller beschrieben, dabei ist diese Aussage nicht passend.
Die nächsten Bücher selektierten wir dann, indem wir die Literaturangaben in den oben genannten Publikationen angeschaut haben. Zur gleichen Zeit suchten wir via Primo nach möglichen Informationsquellen, doch alle Bücher, die es in Mannheim zu dem Widerstand gab, haben wir ohne Erfolg gesichtet.
Als nächstes zog es uns dann mit noch wenigen übrigen Literarien, die von bereits gelesenen Werken zitiert wurden, in die Uni Bibliothek Heidelberg. Dort fanden wir unter anderem das Buch, „Im Schatten des Henkers. Widerstand in Mannheim gegen Faschismus und Krieg“. Nachdem ich voller Freude seinen Namen im Personenverzeichnis fand, begann ich direkt die entsprechenden Seiten zu lesen, jedoch war auch hier dass einzige, das zu Viktor Link zu finden war, ein Satz und dieser war völlig falsch. Der Satz lautete, dass Viktor Link seinen Tod in Berlin fand, dabei war es Käfertal.
Nachdem uns die Literatur einen Strich durch die Rechnung machte, entschieden wir uns, als letzte Option das Archiv aufzusuchen. Da Archivinformationen ungeeignet für Wikipedia Artikel sind, war dies unsere letzte, aber, wie sich raustellte, beste Informationsquelle. Hier bekamen wir zwei Akten voller Informationen zu seinem Widerstandshandeln, Leben, Todesumstand und Ehrungen nach dem Tod. All dies in Form von Briefen zwischen Tochter und Stadt oder Protokolle der jeweiligen Bürgermeister.
Wir versuchten dann noch, mit allen Daten, die wir zu ihm fanden, wie den Tag der Verhaftung, Zeitungsartikel zu finden. Jedoch war auch in keiner Edition des „Hakenkreuzbanners“ eine Information zu ihm. In Mannheimer Morgen wurde Viktors Fall wohl aufgegriffen, aber die passende Zeitschrift aus dem Jahr 1946 zu finden war ein vergebliches Ziel.
Während all der Recherche gelang es meiner Kommilitonin noch den Stolperstein zu finden und ein verwertbares Foto für Wikipedia zu schießen.
Resümee
Die Aufgabe, einen Wikipedia Artikel zu schreiben, über einen Mann, der Widerstand gegen den Nationalsozialismus geleistet hat, schien leichter als gedacht.
Gerade die Informationsfindung stellte uns vor jede Menge Probleme, da dieser Mann in der Literatur unbekannt ist und das Archiv uns deutlich mehr Informationen bot, jedoch keine verwertbaren. Dies stellte uns vor große Schwierigkeiten, die wir letzten Endes alle gelöst bekommen haben und meine Kommilitonin somit den Wikipedia Artikel, indem sie passende Überschriften eingefügt, alle Infos und Bilder eingepflegt und formatiert hat, erfolgreich fertigstellen konnte.
MITqualitaet 