Der erste Preis im Wettbewerb um den Bau des Stadtteils Almenhof in Mannheim, im Jahr 1920, war für Schmechel ein erster großer Erfolg und Auftakt für zahlreiche weitere Bauten des Architekten in Mannheim, die das Stadtbild bis heute prägen. Hervorzuheben sind hier der Kalmitplatz, Villen in der Bassermannstraße und im Stadtteil Lindenhof, die Hafenkirche und das Diakonissenkrankenhaus. Darüber hinaus war er sowohl politisch als auch in der Kirche engagiert, wobei beide Tätigkeiten durch die Zugehörigkeit zum Christlich-Sozialen Volksdienst (CSVD) ineinandergriffen. Schmechel war Mannheimer Stadtrat und gehörte als Abgeordneter des CSVD dem Reichstag an.
Widerstand gegen den Nationalsozialismus übte er durch das Organisieren privater Zusammenkünfte von Protestanten in seinem Privathaus, die der bekennenden Kirche nahestanden. Weiter gehörte er dem Kreis um Reinhold von Thadden-Trieglaff an.
Direkt nach den ersten Sitzungen und der Bekanntgabe der Teams haben wir uns per Video-Call getroffen, um unser Vorgehen zu besprechen sowie uns persönlich kennenzulernen. Wir waren uns direkt einig, uns im weiteren Fortgang an der Uni zu treffen, um in der Bibliothek nach geeigneter Literatur zu schauen.
Unsere Recherche begann dann mit dem Zusammenstellen einer Bibliographie zum Thema Max Schmechel und zum Widerstand in Mannheim. Danach haben wir uns in das Thema eingelesen aber festgestellt, dass Max Schmechel im Zusammenhang mit dem Widerstand kaum vorkommt und wenn doch, nur im Nebensatz erwähnt wird. Aufgrund der komplexen Datenlage haben wir uns entschlossen alternative Recherchewege mit Literaturrecherche zu kombinieren und die Arbeit aufgeteilt. Jannis übernahm die weitere Literaturrecherche und Moritz den alternativen Teil. Dieser bestand darin, Nachfahren oder Zeitzeugen ausfindig zu machen, um auch an bisher noch ungeschriebene Informationen zu gelangen. Da der Name Schmechel relativ selten ist, konnten wir diesen im Telefonbuch finden. Anschließend hat Moritz dort angerufen und es stellte sich heraus, dass es sich tatsächlich um die Nummer der Schwiegertochter Max Schmechels handelte. Schließlich wurde unser Anliegen erläutert und Frau Schmechel war direkt bereit uns bei diesem Projekt zu unterstützen. Leider waren in ihrer Wahrnehmung auch eher die architektonischen Errungenschaften präsent und weniger der Widerstand. Dennoch konnte sie die Tätigkeit in Verbindung mit der Bekennenden Kirche bestätigen.
Darüber hinaus haben wir uns mit dem Marchivum in Verbindung gesetzt, insbesondere mit Dr. Schenk, der bereits Artikel über Schmechel verfasst hat. Dieser konnte noch relevante weiterführende Literatur empfehlen.
Wir stehen in stetigem Kontakt, um uns über den Fortschritt der Recherche gegenseitig zu informieren. Als Nächstes werden wir den Wikipedia-Artikel professionell gliedern und vor allem den Teil zur Widerstandsarbeit ausbauen. Um dies tun zu können, benötigen wir aber zunächst weitere Informationen zur genauen Tätigkeit als Widerstandskämpfer. Um diese zu erhalten werden wir uns noch die empfohlene Literatur von Dr. Schenk und Frau Schmechel anschauen und eventuell Frau Schmechel mithilfe eines Interviewleitfadens befragen, damit noch vorhandene Informationen nicht verloren gehen. Weiter müssen wir uns Gedanken darüber machen, wie wir verfahren, wenn sich die Widerstandsarbeit nicht weiter als bereits vorhanden belegen lässt. Frau Schmechel gab nämlich den Hinweis, dass einige Dokumente diesbezüglich womöglich verbrannt wurden. Wie geht man also mit schwieriger Quellenlage um und was sind alternative Zugänge zu Informationen? Diese Fragen werden uns wohl die nächsten Tage beschäftigen.