Die Verbindung zwischen Sophie Stippel und Rudolf Höß stellte sich als vorteilhaft für die Informationsbeschaffung heraus. Das Buch ‚Der Kommandant und die Bibelforscherin‘, das sicher aufgrund Höß‘ Bekanntheit veröffentlicht wurde, dokumentiert Stippels Leben chronologisch und liefert somit das Grundgerüst für den Wikipedia-Artikel. Ergänzt werden diese Informationen durch den Dokumentarfilm ‚Die Köchin des Kommandanten – Zwei Wege nach Auschwitz‘, bei dem Christina Stihler Regie führte.
Da Stippels Zugehörigkeit zu den Zeugen Jehovas, damals noch Bibelforscher genannt, große Teile ihres Lebens bestimmt, darunter auch ihre Inhaftierung, suchten wir auch nach allgemeinen Informationen über diese Glaubensgemeinschaft. Das von Detlef Garbe veröffentlichte Buch ‚Zwischen Widerstand und Martyrium. Die Zeugen Jehovas im „Dritten Reich“‚, behandelt die Situation der Zeugen Jehovas in den Jahren nach der Machtergreifung. Da dies für den Kontext von Sophie Stippels Inhaftierung von Relevanz ist, ergänzten wir den Artikel durch einen etwas allgemeineren Teil über die Verfolgung der Glaubensgemeinschaft in der NS-Zeit.
Das, was am Anfang nur eine verpflichtende Studienleistung war, entwickelte sich im Lauf der Artikelerstellung immer mehr zu etwas, das uns auch persönlich interessierte. Während der Recherche fiel uns auf, dass die Verfolgung der Zeugen Jehovas im öffentlichen Diskurs nur selten zum Thema gemacht wurde. Was uns noch mehr anspornte, den Artikel so gut wie möglich fertigzustellen.
Wir machten uns mit den Tools und der Ausdruckweise auf Wikpedia bekannt. Die Konventionen für Einzelnachweise, Literaturangaben und Formulierungen lassen sich auf ähnlichen Seiten nachschauen. Der Artikel ist jetzt kurz vor der Fertigstellung, es fehlen nur noch die letzten Feinschliffe, wie die Kategorien am Seitenende.
In der letzten Sitzung vor der Projektmesse half uns eine erfahrene Wikipedianerin. Sie entdeckte Tippfehler und half uns dabei, den Wikipedia-Konventionen zu entsprechen. Dadurch, dass wir den Text dauernd selbst bearbeiten, überlesen wir einfache Fehler. Deswegen war es wichtig, eine weitere, erfahrenere Person zu haben, die den Artikel überprüft und kleine Verbesserungen wie Leerzeichen nach bestimmten Symbolen oder die Auflistung der Literatur ohne Nummerierung vorschlägt.
Unser Artikel wird, neben einem weiteren aus dem Seminar, in der letzten Sitzung öffentlich vorgestellt. Dazu wird es einen kurzen Vortrag geben. Jetzt fehlt nur noch die Veröffentlichung des Artikels und die Besprechung und Ausarbeitung des Vortrags als letzte Schritte unserer Tandem-Arbeit.